Garten bietet zahlreiche Heilkräuter
Die Heilpraktikerin Steffi Schindler lädt morgen zu sich nach Grießbach ein, um ihren Gästen die Natur näher zu bringen.
Quelle: Artikel von freiepresse.de, 19.07.2014
Griessbach. Der Garten von Steffi Schindler liegt am Rand von Grießbach, er ist gefüllt mit Heilpflanzen und vielen Steinen. Diese sind unter anderem zu einer Treppe angeordnet. Unzählige Quendelpflanzen, der wilde Bruder des Thymians, wachsen zwischen den Steinen. Gleich hinter dem kleinen Zaun sind Schafe zu sehen, einige braune Kühe grasen nicht weit entfernt. Es ist eine kleine Idylle, die sich Steffi Schindler hier in Grießbach auf dem elterlichen Anwesen geschaffen hat. Und diese Idylle lässt die harte Arbeit, mit der sie entstanden ist, nur erahnen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Jahr schon so weit komme und dass so viel wächst“, freut sich die 45-Jährige. Im Frühjahr erst ist sie mit ihren Pflanzen von Gelenau nach Grießbach umgezogen, sie hat unzählige Steine geschleppt und noch mehr Pflanzen umgesetzt. Der unfertige Charakter
, den der Garten besitzt, ist gewollt, der Areal soll im Entstehen, in der Entwicklung gezeigt werden, so Schindler.
Die Erzgebirgerin ist Agraringenieurin und hat umgesattelt zur Heilpraktikerin. Sie wohnt in Chemnitz, ihre Praxis ist in Gelenau geblieben. In ihrem alten Garten hatte sie schon zwei Kräutertage veranstaltet
, am Sonntag macht sie in ihrem neuen Garten einen „Kräuter-Quasseltag“.
„Der Mensch hat sich immer weiter von der Natur entfernt. Mein Anliegen ist es zu helfen, ihn wieder in die Natur zu integrieren. Dazu möchte ich die Pflanzen so präsentieren, wie sie sind, das Wissen weiter tragen und mit den Menschen darüber ins Gespräch kommen“, sagt die 45-Jährige. Ideen können ausgetauscht werden zur Gartengestaltung, zu einzelnen Pflanzen. „Der Heil-Ziest beispielsweise ist eine Pflanze, die lange Jahre fast geächtet wurde wegen angeblicher Giftigkeit. Neuere Erkenntnisse aber belegen beispielsweise deren heilende Wirkung bei Kopf- und Magenschmerzen“, erzählt Steffi Schindler, die sich viel mit alten Überlieferungen zu Heil- und Gewürzpflanzen von Hildegard von Bingen beschäftigt hat.
Einen kleinen Klostergarten legt Steffi Schindler gerade an, gleich nebenan soll zudem ein sogenannter „Hexengarten“ zeigen, dass dieselben Pflanzen und deren Wirkungen oft verschieden interpretiert wurden. Den Garten hat Steffi Schindler als Schau- und Therapiegarten mit kleiner Kräutergärtnerei angelegt, mit dem Namen „Helenengärten“ will sie ihn bekannt machen.
Der Kräuter-quasseltag findet morgen hinter dem Haus Teichstraße 15 in Grießbach statt. Beginn ist 10 Uhr.